Abenteuer Kinder

Lauter Bunte und Reife Tomaten

Lauter Bunte und Reife Tomaten

Möchtest Du so schöne Paradeiser selber ernten?

 

Was du dazu brauchst:

 

Einen Balkon oder Garten

Einen großen Blumentopf und Erde

Samen

 Wenn ich jetzt von Tomaten spreche, höre ich förmlich meine Schwägerin Elisabeth mit Nachdruck sagen: „Ja, die Paradeiser….“ Sie hat sich mit Sprachwissenschaften beschäftigt und mag diese „Verwaschungen“ unserer Sprache nicht. In Österreich, bzw. in Wien sind es eben die Paradeiser! Eigentlich ein sehr schöner Name, ist es doch eine Ableitung von „Paradiesapfel“. 

Wegen ihrer roten Farbe wurden sie oftmals auch Liebesäpfel genannt. In der italienischen Sprache ist es der „pomodoro“, der“ Goldapfel“.  Das Wort Tomate kommt von „tomatle“ wie man diese Frucht bei den Azteken Mexicos nannte. Der eigentliche Ursprung dieser Pflanze waren die Anden in Peru. Die peruanische Wildtomate lieferte eine reiche Ernte und das bei jedem Wetter.

Seit einigen Jahren erobert eine Artenvielfalt von Tomaten unsere Märkte – ein wahrer Reichtum an Farben, Größe und Formen. Grüne Tomaten gelten als unreif, aber inzwischen gibt es auch Tomaten, die grün bleiben, wie z.B. das grüne Zebra. Die Noire de Crimée hat braunrote bis tief violette Farbtöne. Die Rose de Berne ist eine Fleischtomate mit rosaroten, aromatischen Früchten. Es gibt weit mehr als 3000 verschiedene Sorten, die Auswahl fällt also richtig schwer.

Abgesehen von dem herrlichen Geschmack und den vielen Verwendungsmöglichkeiten der Früchte hat die  Pflanze noch einen weiteren weniger bekannten Vorteil. Der Duft ihrer Blätter hält Insekten fern. In manchen Häusern am Lande baumelten daher getrocknete Sträußchen in den Zimmern, und sobald jemand von einem Insekt gebissen wurde, war sogleich ein Tomatenblatt zur Hand um die schmerzende Stelle einzureiben.

>>> Ich habe dir ja schon erzählt, wie ich die Samen sammle. (Kapitel Samenwiege). Ab Mitte März beginnt die Vorarbeit im Haus. Ich hole kleine Gefäße (Saatschalen) hervor, fülle sie mit Erde in die ich etwas Sand mische, damit die Pflanzen gute Wurzeln entwickeln können. Von einer Sorte gebe ich dann etwa 3 Samen in die angefeuchtete Erde und häufe anschließend noch etwas Erde darauf.

>>> Ab jetzt soll die Erde feucht (nicht nass) gehalten werden. Dazu kannst du eine Sprühflasche verwenden – oder, wie ich dir meine Methode schon erklärt habe, die Finger in kaltes Wasser tauchen und die Tropfen „herunter regnen“ lassen.

>>> Sobald du dein kleines Pflanzenkind aus der Erde hervorkommen siehst, braucht es einen sehr hellen aber nicht zu warmen Platz.

>>> Wenn sich dann ein Blattpaar entwickelt hat und mehr als ein Samen aufgegangen ist, wird dein kleines Pflänzchen pikiert. So nennt man das Teilen, denn es soll in einem Topf nur eine Pflanze heranwachsen. (Wenn alle 3 Samen aufgegangen sind hast du 2 Pflanzen um sie zu verschenken. Ist das nicht toll?) Man pikiert, indem man die Pflanzen vorsichtig aus der Erde hebt (ich verwende dazu einen kleinen alten „Garten“-Löffel – eventuell arbeite ich mit dem Stiel). Vorsichtig trenne ich sie an den zarten Wurzeln.

Dann werden sie einzeln in kleine Töpfe gepflanzt und zwar bis zum untersten Blatt, denn so entwickeln sie weitere Wurzeln.Sei nicht traurig, wenn die Pflanze nach dieser Prozedur ein wenig das Köpfchen hängen lässt. Schließlich sagen wir in unserem Sprachgebrauch auch: er ist pikiert, womit man meint, dass jemand „unangenehm berührt“ ist. Die Pflanze erholt sich davon schnell wieder!

>>> Ab Mitte Mai ist deine Pflanze schon so weit, dass sie in einen großen Blumenkübel gepflanzt werden kann. Jetzt endlich kommt unsere humusreiche Erde zum Einsatz! Sobald bei uns die „Eisheiligen“ vorbei sind, (der heilige Servatius, der heilige Bonifazius und die kalte Sophie) Stichtage um den 15. Mai an denen es noch einmal so richtig kalt werden kann, kommt die Pflanze an ihren endgültigen Platz ins Freie.

Wenn möglich unter einen Dachvorsprung, damit sie vor zu starkem Regen geschützt ist, den mag sie nämlich gar nicht! Nun braucht sie Wärme und Sonne und deine Bewunderung, wenn sie die erste Blüte, dann die erste Frucht ansetzt. Und sie  braucht deine Begeisterung wenn du sie erstmals kostest!

Rezept

„Bruschetta“

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