Kartoffeln? Wiener Sprachliebhaber bestehen darauf, dass es ERDÄPFEL heißt!

Wenn du mitmachen möchtest brauchst du:

Einen Balkon
Einen großen Blumenkübel mit Löchern am Boden
Kies oder Tonscherben
Erde
Mamas ausgewachsene Kartoffeln

Sicherlich hast du schon oft gesehen, dass deine Mama alte “verhutzelte” Kartoffeln aussortiert und mit Bedauern in den Müll geworfen hat. Zum Kochen waren sie nicht mehr geeignet. Damit ist jetzt Schluss. Genau die brauchen wir für unser neues Projekt:

Ich wünsche Dir, dass du auch einen guten Freund hast, der dieses Erlebnis mit dir teilt. Das Abenteuer fängt schon bei der Wahl der Sorte an: die Entscheidung ob Raritäten in blau, violett, gelb oder doch lieber die ausgewachsenen Knollen von Mama „retten“? Wir haben alles ausprobiert. Der größte Genuss war die allererste Ernte von ausgewachsenen Bio Kartoffeln aus dem Supermarkt.

Diesmal benötigen wir einen großen Blumenkübel, unsere Kartoffeln gedeihen ja unter der Erde und brauchen ausreichend Platz um sich auszubreiten.

– Ganz unten in den Kübel kommt eine „Drainage“ (etwa 10 cm), so nennt man eine Schicht aus Kies, Tonscherben oder eventuell kleinen Zweigen. Diese Drainage dient dazu, dass das Wasser leicht abfließen kann und nicht im Kübel steht. Darüber kommt eine Schicht (etwa 15 cm) Blumenerde, in die etwas Sand untergemischt wurde. Darauf werden jetzt etwa 6 dieser ausgewachsenen Kartoffeln gelegt und dann mit Erde abgedeckt (etwa 10 cm). Ab jetzt gilt es die Erde feucht zu halten!

– Nach einigen Tagen stoßen kleine Blätter durch die Erde. Sobald diese Keime etwa 10 cm lang sind, kommt die nächste Schicht Blumenerde darüber, sodass die Keime gerade bedeckt sind. Weiterhin täglich leicht feucht halten.

– Diese Prozedur wiederholen wir so lange, bis unser Pflanzenkübel voll ist. Immer da, wo wir Erde nachgefüllt haben entsteht ein neues „Stockwerk“ mit Kartoffelknollen.

– Ab nun lassen wir unsere Kartoffelpflanze wachsen. Es bilden sich Blätter und schöne Blüten. Also ein durchaus erfreulicher Anblick! Immer darauf achten, dass die Erde nicht austrocknet!

– Etwas mehr als 3 Monate später beginnt die Pflanze langsam zu verwelken. Das ist der „Startschuss“ um den Inhalt schichtweise abzutragen (in einen neuen leeren Kübel) und unsere Ernte einzuholen. Immer nur so viel wie man gerade braucht, denn gerade das Gefühl es soeben erst geerntet zu haben ist bereits ein Teil des Genusses. Da gibt es nun größere Kartoffeln und dazwischen manchmal ganz kleine. Alle schmecken einfach köstlich!