Wie du “schwarze Erde” herstellen kannst:
Wenn du inzwischen schon ein/e GärtnerIn aus Liebe geworden bist und mitmachen möchtest brauchst du vorerst:
Einen größeren Blumentopf mit Unterteller
Einen (600 g) Sack Bio Bokashi (EM-Fermentationshilfe)
Eine Dose (300 ml) Biolit-Urgesteinsmehl
„Leben“ kann sich nur so gut entwickeln wie die Bedingungen sind, aus der Lebenskraft geschöpft werden kann. Für unsere kleinen Pflanzenkinder ist das die Erde und das Wasser.
Fangen wir bei der Erde an:
Es ist wirklich kinderleicht zu hochwertiger Erde zu kommen, wenn wir beginnen unsere Küchenabfälle in Kompost zu verwandeln. Keine Sorge, das kannst du zu Hause machen! Die Abfälle verfaulen nicht und stinken auch nicht: sie fermentieren! Dazu verwenden wir Bio Bokashi als Fermentationshilfe.
Was ist „Bokashi“? Der Begriff bedeutet in der japanischen Sprache „Allerlei“. In der Technologie der Effektiven Mikroorganismen wird fermentiertes organisches Material so bezeichnet. Wenn daraus Kompost hergestellt wird, so bleiben Nährstoffe und Stickstoff erhalten und entweichen nicht als Treibhausgase. Es bilden sich wertvolle Stoffe die von der Pflanze leicht aufgenommen werden können und somit ideale Lebensbedingungen schaffen.
Wer das ausprobieren möchte sollte wissen, dass dieser Vorgang etwas Zeit benötigt. Die Erde ist erst in einigen Wochen einsatzbereit. Wenn du dich davon nicht abschrecken lässt gratuliere ich dir! Deine Pflanzen werden dich dafür reich belohnen.
1. Beginne ab jetzt alle Bio Abfälle (Obst, Gemüse, Eierschalen, Blätter, altes Brot etc. (keine Fleischreste!) zu zerkleinern und in deinem Blumentopf (der am Boden Löcher hat) zu sammeln. Je kleiner geschnitten die Abfälle sind, desto schneller verwandeln sie sich in Komposterde.
2. Der Unterteller ist notwendig um die Flüssigkeit die sich absetzt aufzufangen, (stark verdünnt kann man sie als Flüssigdünger ins Gießwasser gegeben.) Wenn es zu schwer für dich ist, den Topf immer aufzuheben, um die Flüssigkeit abzugießen, gib auf den Teller ausreichend Bokashi und in den Topf als unterste Schicht etwas Erde.
3. Über jede Lage Küchenabfälle streue eine Hand voll Bokashi-Fermentationshilfe darüber, (bei kleinen Kinderhänden könnten mehrere „handvoll“ notwendig sein). Verteile etwas Biolith/Urgesteinsmehl (du kannst es in eine Zuckerdose geben und wie Staubzucker verwenden).
4. Solange der Topf noch nicht ganz voll ist, wird der Inhalt festgedrückt und abgedeckt, damit der Fermentationsprozess nicht durch Sauerstoff beeinträchtigt wird.
5. Wenn der Topf voll ist, decke die Oberfläche wieder ab und lege etwas Schweres darauf (eventuell einen alten Teller), dann stell den Topf in einen Plastiksack und binde ihn so zu, dass die Luft dabei entweicht. An einem Ort wo er nicht stört muss er nun etwa 2-3 Wochen lagern. Mit einem neuen Topf beginne wieder bei Punkt 1, falls du noch mehr Erde benötigst oder einen Vorrat anlegen möchtest.
Wenn du bemerkst, dass sich auf der Oberfläche ein weißer Belag absetzt: keine Angst! Du hast nichts falsch gemacht. Das darf sein! Nach etwa 2-3 Wochen kontrolliere das Ergebnis. Ist schon alles weitgehend verrottet? Wenn ja, dann kannst du alles durch ein grobes Sieb – so wie du es zum Sandspielen verwendest – durchsieben. Diese schwarze Erde ist noch zu scharf, um sie gleich auf Pflanzen zu geben. Lass sie also noch einige Tage stehen, dann vermische sie mit etwas Blumenerde. Wir werden sie demnächst für unsere Tomatenpflanzen brauchen!
Alle erwähnten Zutaten erhältst du in Bioläden die Effektive Mikroorganismen führen. Ich bestelle zum Beispiel bei www.Multikraft.com